GEDICHTE aus dem LEBEN

Montag, 14. Dezember 2009

Weihnachten

Wieder mal ist es so weit
Hektik macht sich unter den Menschen breit.
Jedes Jahr derselbe Trubel
und überall ertönt kommerzieller Jubel,
denn eilig wird in die Geschäfte gehetzt
und der letzte Euro ausgesetzt.

Herzlos wird alles ausgesucht,
denn in der Erinnerung war verbucht:
Dass Tante Klaras Geschenk im letzten Jahr
wirklich hässlich und ziemlich billig war!

Dieses Jahr zahl ich es ihr heim
und packe ihr die billigsten Ladenhüter ein.
Soll sie doch froh sein, dass man an sie denkt
wichtig ist schließlich, dass man mit dem Herzen schenkt!

Jetzt noch hin zum Weihnachtsmarkt,
wo der Hintern bei Glühwein wird geparkt.
Ein kleines Schwätzchen, so viel Zeit muß sein,
und durchgefroren tingelt man dann endlich heim.

Man muß ja noch backen, aber Plätzchen kann man längst nicht mehr sehn.
Ach Leute, das Fest der Liebe ist doch immer wieder schön!


(G E Manzau)

Donnerstag, 10. Dezember 2009

Faszination der Sterne/ Fernes Geheimnis

Zwischen den Sternen
in stiller Dunkelheit
sich Welten entfernen
hinein in die Unendlichkeit
Das Licht ihrer Sonnen
unsere Welt erreicht
klein und verschwommen
eine der anderen gleicht







Eine Reise zu den Sternen
in eine fremde Welt.
Mit Lichtgeschwindigkeit sich entfernen.
Das Neue gefangen hält.
Durch den Kosmos so zu eilen
ohne Schiff und ganz allein
Auf fernen Planeten zu verweilen
das müsste faszinierend sein




(G E Manzau)

Sonntag, 22. November 2009

Männer



Oft voller Rätsel, weil sie sich genieren,
Gefühle zu zeigen,
woll’n sich nicht blamieren.
Dabei haben sie aus Furcht übersehn,
dass Frauen auf romantische Gefühle stehn
Romantik und Poesie!
Die jungen von heute beherrschen sie.
Männer von heute in mittleren Jahren
meinen, sie könnten sich diesen Schnickschnack sparen,
Sie haben verlernt, herumzuackern,
mit romantischem Gesäusel „sie“ anzubaggern.
Vielleicht sind sie zu alt für dieses Spiel?
und zu beschäftigt, es wird ihnen zu viel!


(G E Manzau)

Sonntag, 15. November 2009

Die Perleninsel

Kindermärchen
von

Gertrud Elisa Manzau

. Es lebte einst ein Ritter namens Heribert von Falkenstein, der hauste auf einer großen Burg, die an einem riesigen See lag. Heribert war kein grausamer Ritter. Er überfiel mit seinen Soldaten hauptsächlich Burgen, deren Herren im Überfluß lebten und raubte alles, was ihm zwischen die Finger kam. Der kostbarste Raub war ein Sack mit Perlen so groß, wie Golfbälle.
Da der See, an dem die Burg Falkenstein stand, eben zu dieser gehörte, verlangte Heribert von den Fischern, die am Ufer des Sees wohnten, für ihn auf Fang zu gehen und ihm sämtliche Fische auf die Burg zu bringen. Er entlohnte sie dafür je nach Menge mit seinen geraubten Perlen, die die Fischer in der benachbarten Großstadt für gutes Geld verkauften.
Der Anführer der Fischer, Karl, geriet mit Heribert in Streit. Er fühlte sich unterbezahlt und stritt mit Heribert bis zur Mittagsstunde. Zu diesem Zeitpunkt erschien Ludmilla, Karls Tochter, um nach ihrem Vater zu schauen. Sonst blieb er nie so lange aus und war immer pünktlich daheim. Heribert erblickte dieses schöne Mädchen und sofort war sein Herz entbrannt. Diese Schönheit mußte er unbedingt zur Frau haben. Er trat zu Ludmilla und streichelte ihre Wange.

„Dein Vater kommt gleich, schönes Kind!“ sagte er zu ihr. „Wie ist dein Name?“

„Ludmilla!“ flüsterte sie verlegen und sah zu Boden. Heribert war ein schöner stattlicher Mann und Karl fürchtete, seine Tochter könnte sich in diesen Halsabschneider verlieben. Er sprang zwischen die beiden, packte seine Tochter an die Hand und zog sie auf seinen Pferdekarren.
„Meine Tochter ist nicht für einen wie dich!“ Schrie er, während er aus dem Hof fuhr. „Laß deine Finger von ihr!“
Heribert schaute dem abfahrenden Karren hinterher. Er mußte Ludmilla unbedingt bekommen, dafür wollte er alles tun. Er ritt hinunter zu Karl mit einem Sack Perlen als Lohn und einem anderen Sack Perlen für die Brautwerbung. Aber Karl blieb hart. Er nahm den Lohn ohne Worte und lehnte das Brautgeschenk ab.
„Ich habe gesagt, du bekommst sie nicht, verschwinde mit deinen geraubten Perlen!“ jagte Karl ihn unerbittlich davon. Traurig ritt Heribert zurück auf seine einsame Burg. Er nahm das Brautgeschenk und ging zum Ufer des Sees, wo sein Ruderboot ankerte, legte den Sack Perlen hinein und ruderte bis zur Mitte des Sees. Dort leerte er mit wehem Herzen den Sack aus und die Perlen versanken im Wasser bis auf den tiefen Grund. Heribert starrte ins Wasser und seine Augen waren blind vor Tränen. Dieser stattliche Mann weinte aus Enttäuschung und seine Tränen verschmolzen mit dem Wasser. Traurig legte er sich abends zum Schlafen nieder und dachte an Ludmilla, an ihren schönen Mund, den er so gern einmal küssen würde!

Morgens erwachte er von großem Geschrei, auf dem See war etwas geschehen. Er stand auf und ging zum Fenster. Da sah er genau in der Mitte, wo er die Perlen ins Wasser geschüttet hatte, eine große Insel, voller Seerosen bewachsen. Neugierig geworden ruderte er dorthin. Die Insel hatte ein festes Ufer, das er betreten konnte. Überall wuchsen Seerosen zwischen denen er viele Perlen entdeckte. Er ruderte zurück und ließ bekannt geben, dass niemand diese Insel betreten dürfe. Wer sich diesem Verbot widersetzte , würde ertränkt werden. Seit diesem Ereignis wurden immer wieder Perlen am Ufer des Sees gefunden und es kamen viele Besucher, um auf Perlensuche zu gehen. Aber niemand wagte einen Schritt auf die geheimnisvolle Insel zu setzen.
Heribert gab nicht auf und warb weiter um seine Ludmilla. Karl liebte seine Tochter über alles, und als er bemerkte, dass Ludmilla ihm von Herzen zugetan war, gab er dem unerbittlichen Werben Heriberts nach. Es wurde eine große Hochzeit gefeiert und Heribert schenkte seiner Frau die Seeroseninsel. So wurde Ludmilla zur reichsten Frau der gesamten Umgebung. Für jedes Kind, das sie gebar, schenkte ihr Vater ihr je eine faustgroße Perle, die er alle am Seeufer gefunden hatte. Getauft wurden die Kleinen alle auf der Perleninsel. Sieben Mal mußte der Pfarrer sich hinüber fahren lassen. Das besorgte der stolze Großvater Karl.
Heribert lebte mit seiner schönen Ludmilla und seinen sieben quirligen Kindern als zufriedener und glücklicher Mann, wie es nie einen auf der Welt gegeben hat.

Samstag, 14. November 2009

Hoffnung findet ihren Weg

erdacht und geschrieben
von

Gertrud Elisa Manzau

Gott hatte seine Arbeit beendet und teilte jedem Menschen seinen Platz zu. Luzifer neidete ihm den Erfolg Er wollte ihm das Handwerk legen und überschüttete die Menschen mit Hass, Wut, Ärger Zwietracht, Zank und Streit, so wie Feindschaft. Gott wollte sich nicht geschlagen geben und bereitete zwei Gefäße In eines gab er die Liebe und die Freude, hinein, verrührte das Ganze gut und verschloss es mit einem Deckel. In das andere Gefäß legte er zu gleichen Teilen Hoffnung und Zuversicht hinein und ließ den Deckel zuschnappen. Danach rief er die Engel Rufus und Benjamin zu sich und sprach:
„Bringt diese Gefäße zu den Menschen und schüttet sie gleichmäßig über sie aus!
„Was ist darinnen?“ fragte Rufus neugierig. Gott gab ihm das Gefäß gefüllt mit Freude und Liebe. und sprach:
„Alles was die Menschen brauchen, denn der Teufel hat sich eingemischt“. Benjamin erhielt das Gefäß mit der Hoffnung.
„Verliere es nicht!“ befahl Gott. „Die Menschen haben Hoffnung bitter nötig!“
„ „Also, gute Reise euch zwei!“ verabschiedete er sie und entließ sie zu den Menschen. Die Engel befanden sich gerade über dem Meer, als Benjamin neugierig ins Gefäß sehen wollte. Vorsichtig lockerte er den Deckel. Etwas blendete seine Augen Erschrocken drückte er den Deckel auf das Gefäß. Er schnappte sofort ein und erleichtert entspannte Benjamin seine Hände und das Gefäß entglitt ihm und stürzte ins Meer.
„Rufus!“ schrie er entsetzt. „Ich habe die Hoffnung verloren!“ weinend setzte er sich an den Meeresstrand. Er erzählte Rufus von seiner Neugier und dem gelockerten Deckel. Rufus besah Benjamins Hände.
„Sieh nur, Benjamin, ganz verloren ist sie nicht, da kleben noch ein paar Funken an deinen Fingern. Die werden wir über den Menschen abschnippen. Ich weiß zwar nicht, was Hoffnung bedeutet, aber ich glaube, Gott ist es sehr wichtig, dass die Menschen sie bekommen, es muß etwas sehr schönes sein und die Funken von deinen Fingern können bestimmt ihre Aufgabe erfüllen, Also komm!“ So taten sie, während die Hoffnung auf dem Meeresboden herumdümpelte. Benjamin pustete die restlichen Funken Hoffnung von seinen Fingern, die sich zwischen die Menschen setzten. Rufus leerte derweil sein Gefäß und die Liebe trat ihren Siegeszug an.
„Oh, bitte, bitte, hoffentlich bekommen wir die Hoffnung zurück!“ heulte Benjamin. „Gott wird mich verachten, dass ich so unvorsichtig war, ich brauche ein Wunder!“
„Jetzt begreife ich, was Hoffnung bedeutet!“ nickte Rufus. „Es kleben noch ein paar Funken an deinen Fingern. So lange du sie in Händen hältst, wird das Wunder geschehen. Wir haben genug über die Menschen weggeschnippt, den Rest behältst du für dich, wie fühlst du dich?“
„Ich fühle mich gut und geborgen, das muß an diesen Funken Hoffnung liegen, die an meinen Fingern kleben. Nein - die gebe ich auch nicht her – Jetzt weiß ich auch, was Hoffnung bedeutet!“
Das Wunder geschah indem sich der Nordwind mit seinem Gegner, dem Südwind zu einem Kampf traf. Er wollte beweisen, der Kräftigere zu sein. Sie tobten über dem Meer und wühlten es auf bis zum Grund. Das Gefäß mit der Hoffnung wurde an die Wasseroberfläche hinaufgetrieben, wo die Stürme es von Welle zu Welle tanzen ließen. Sie spielten mit dem Gefäß, wie mit einem Ball. Der Nordwind trieb es mit einer hohen Welle auf die Uferklippen zu. Der Südwind hatte keine Kraft, das Gefäß abzufangen und zurückzutreiben. Das Gefäß zerschellte auf den Felsen und die Hoffnung stieg funkelnd empor auf der Suche nach den entwichenen Funken. Sie stieg weiter und weiter in die Höhe, bis sie in einer von Menschen dicht besiedelten Gegend einige bekannte Funken entdeckte. Freudig, ihresgleichen gefunden zu haben, senkte sie sich hinab auf die Menschen und verschmolz mit den restlichen Funken der Hoffnung und verteilte sich glühend über die gesamte Menschheit um alle Bitternis und Betrübnis zu vertilgen.
Als Benjamin bei seiner Rückkehr Gott seine Neugier beichtete, fuhr der mit ihm in die Höhe und sagte:
„Sieh, Benjamin, was da bei den Menschen leuchtet. Die Hoffnung hat ihren Weg gefunden. Gut, dass ihr über den Menschen die anderen Funken verteilt habt, denn wo nur ein Funke Hoffnung ist, findet die große Hoffnung hin. Sie geht nicht verloren!“
„Ich weiß,“ sagte Benjamin glücklich. „Ich hatte selbst ein paar Funken der Hoffnung in meiner Hand und sie hat sich tatsächlich erfüllt!“

„Ja, Hoffnung findet ihren Weg, egal wie klein der winzigste Funke ist!“

ENDE

Kein neuer Tag ist verloren,
wird mit ihm die Hoffnung geboren!

Freitag, 13. November 2009

Doppelseelen

erdacht und geschrieben
von


Gertrud Elisa Manzau





Es gibt in einer unbekannten Dimension einen Stern, auf dem leben Doppelseelen eng miteinander verbunden, eine männliche und eine weibliche. Wenn auf Erden ein Kind geboren wird, werden sie getrennt und in den für sie passenden Körper gesetzt. Die andere Seele muß warten, bis für sie der richtige Leib geboren wird. So sind wir seit unserer Geburt auf der Suche nach unserer anderen Hälfte. Oft sitzen wir am Abend und schauen in den Sternenhimmel und halten Ausschau nach „unserem“ Stern und es steigt die Sehnsucht auf, unsere andere Hälfte würde uns begegnen! Wenn wir in zwei Augen schauen, trifft uns die Erkenntnis. Wir nennen es „Liebe auf dem ersten Blick“Dieses kann der Grund sein, dass Paare miteinander glücklich werden, deren Altersunterschied bis zu 20 Jahren betragen kann.
Manchmal beschreiten wir einen Umweg und folgen einem Irrlicht, indem wir uns einer fremden Seele hingeben. Eine große Macht achtet darauf, dass unsere Doppelseele nicht in unseren eigenen Kindern steckt!
So leben wir in großer Sehnsucht nach unserer Doppelseele und die Hoffnung gibt uns Mut auf den Tag, endlich mit ihr zu verschmelzen, wie wir es einst waren!





Meine Seele du

Vor Ewigkeiten miteinander vereint
und tief verbunden.
Mein armes Herz heute weint.
Hab dich noch nicht gefunden.
Verzweifelt suche ich nach dir
Wohin soll ich mich nur wenden?
Weil ich ohne dich so schrecklich frier
muß ich dich wieder finden!


(G E Manzau)

Mittwoch, 11. November 2009

Jugendliebe

Wie lange ist es her,
wie schnell war es vorbei.
Was zählte war nur er,
alles andere war einerlei.

Ein Stück ihres Herzens ging mit ihm,
als er gegangen war.
Er wollte seiner Wege ziehn,
sah sein Ziel vor sich ganz klar.
Für sie begann eine schwere Zeit.
Ihr Herz riss fast entzwei.
Sie träumt von der Vergangenheit.
Die lässt sie nicht mehr frei.

Ein andrer kam und heilte sie
von diesem Liebesschmerz.
Sie liebt ihn und doch spürt sie.
Ein Stück von ihrem Herz
hält noch an der ersten Liebe fest.
Sie hört die Melodie,
die sich nicht verdrängen lässt.
Ganz tief im Herzen hört sie sie.
Sie klingt in ihr noch klar und rein.
Und sie stellt fest:
Die erste Liebe wird stets unvergesslich sein,
weil sich das nie ändern lässt!
(G E Manzau)

Freitag, 6. November 2009

Heimat

Auf keinen Flohmarkt kann man sie erstehen.
Jedoch entschwinden kann sie nie.
Man muss nur ein wenig in sich gehen.
In unserm Innern tief steckt sie.
Sie kann mir nicht verloren gehen.
In mir bin ich daheim
Wer so fühlt kann mich verstehen.
Heimat kann in unseren Herzen sein.

(G E Manzau)

Montag, 2. November 2009

Jäger

Geschmeidigkeit seinen Schritt diktiert.
Wer schaut da nicht hinterher?
So wie er durch die Welt flaniert,
heißt: Der Schönste, ist nur er!
die Ohren wachsam aufgestellt
schleicht er auf leisen Sohlen
durch diese interessante Welt,
einen Braten sich zu holen.
Da hat sich doch etwas bewegt.
Schon holt er kraftvoll aus.
Worauf er schon seit Jahren steht,
das trägt er stolz nach Haus.
„Schaut her, was ich für einer bin!
Fangt bloß nicht an zu toben!
Die Maus ist platt, die Maus ist hin!
Grund genug, mich jetzt zu loben!
Seht her, ich habe sie euch gleich mitgebracht,
weil gemeinsames Speisen viel mehr Freude macht!“
„Mit einem Kater wie mich im Haus
geht jeder Maus
die Puste aus!“
(G E Manzau)

Sonntag, 1. November 2009

mein Baum

Er steht vor meinem Fenster
mein Lieblingsbaum.
Werden die Tage finster,
beginnt für mich ein schlechter Traum:
Seine Blätter einst so herrlich grün
reißt der Herbststurm von seinem Geäst.
Kahl muß er den Winter überstehn
was mich erschauern lässt.
Doch nichts auf dieser Welt ist von Dauer.
Alles nimmt hinfort die Zeit
Der Frühling bringt uns Regenschauer
und meinem Baum ein neues grünes Kleid!


(G E Manzau)

Freitag, 23. Oktober 2009

Automaten

Automaten sind ein Graus,
besser wir werfen alle raus!
Denn es gehört zur Sache der Natur,
Automaten streiken rund um die Uhr.
Zum Glück gehören Ärzte nicht zu solchen Automaten!
Sonst täten sie auf den Müll geraten,
denn Geräte die nicht funktionieren,
muß man schnell eliminieren



(G E Manzau)

Dr. Eilig

"Doktorchen,
bleiben’S doch mal stehn!"
Langsam gerate ich ins Schwitzen.
Seine Mantelzipfel kann ich nur sehn
hurtig um die Ecke flitzen.
Immer in Eile,
trotzdem für alle ein offenes Ohr!
Niemals Langeweile.
Nee, nee, das kommt bei ihm nicht vor!

(G E Manzau)

Möwe und Meise

Ich hatte einen Traum,
konnte wie ein Vogel fliegen.
Ruhte mich aus in einem Baum,
ließ mich vom Wind auf seinen Zweigen wiegen.
Ich flog weiter. Als Meise
begann ich meine Reise.
Kreuz und quer war ich geflogen,
sah unsere schöne Welt
von ganz oben.
Felder und Wiesen rings umher.
Plötzlich befand ich mich über dem Meer.


Ich traf eine Möwe, die lud mich ein,
auf dem Deck eines Dampfers ihr Gast zu sein.
Wir setzten uns nieder,
putzten unser Gefieder.
Sie war sehr gesprächig,
wir verstanden uns prächtig.
Ihr weißes Kleid schimmerte im Sonnenschein.
Neben ihrer Größe fühlte ich mich unscheinbar und klein.

Sie verstand mich recht gut:
„Kleine Meise, du hast sehr viel Mut!
Deine Größe liegt auf einem ganz anderen Gebiet.
Bleib hier bei mir und sing mir ein schönes Lied!“

Zaghaft und leise
begann ich meine Weise,
trällerte ihr meine besten Lieder ins Ohr
Die Möwe sah mich froh und dankbar an.
Herrlich, wie man Freude bereiten kann!
Ich kam mir wie eine große Künstlerin vor.

Zu schnell verging die Zeit
und bald war es so weit.
Wir mussten Abschied nehmen.
„Ach liebe Möwe, es fällt mir schwer
sicherlich vermisse ich dich sehr!“
Und in meinen Augen standen bittre Tränen.

Sie begleitete mich zum Strand,
dort umarmten wir uns lang.
Sie gehörte zu einer anderen Rasse.
Trotzdem verstanden wir uns klasse.
Mir wurde im Herzen bang.

Die Möwe sprach leise:
„Weine nicht kleine Meise!
Für immer bleibe ich dein bester Freund!
Bald sehn wir uns wieder
und du singst für mich deine Lieder.
Ich glaub daran, dass das Leben es gut mit uns meint!“



(G E Manzau)

Dienstag, 20. Oktober 2009

Gerüchteküche

Sie werden durchgebraten,
jeder gibt seinen Senf dazu.
Niemand braucht lange warten
sie drehen ihre Runde im Nu.
Mit fader Würze werden sie verteilt,
Alle werden übergossen.
Selbst in unserer hektischen Zeit
werden Geschmacklosigkeiten genossen.


(G E Manzau)

Traurigkeit ade



Nein, ich laß mich nicht unterkriegen
auch wenn ich nicht weiß, was die Zukunft bringt.
Dunkelheit wird mich nicht besiegen,
weil Sonnenschein mein Herz durchdringt!
Ich laß mich nicht fangen
und gebe niemals auf
und schicke Traurigkeit und Bangen
in den Himmel weit hinauf!

Ich werde meinen Kampf gewinnen
gegen diese Traurigkeit
laß alles Denken, alles Sinnen
und vertraue auf die Zeit!


(G E Manzau)

Ich bin da

Laß mich teilhaben an deinem Leben,
teilhaben an deinem Schmerz.
Laß mich dir meine Wärme geben.
Ich will streicheln dein traurig Herz!

In deinen Augen steht so viel Trauer
und traurig ist auch dein Gesicht.
Mich überzieht ein kalter Schauer.
Liebster, ich ertrag das nicht.

In meinen Augen Tränen brennen.
Dein Unglück geht mir ja so nah.
Laß uns keine Zeit verschwenden!
Nimm meine Hand, denn ich bin da!


(G E Manzau)

Samstag, 17. Oktober 2009

Info zu Gertrud Elisa Manzau

Bei diesem Namen handelt es sich um mein Pseudonym, unter dem ich meine Gedichte und Kurzgeschichten schreibe. Es hat persönliche Gründe. Bei Gefallen gestatte ich als Urheber das Kopieren, aber bitte mit Quellenangabe!...Danke!


Gertrud Elisa Manzau

Wenn der Mond die Sonne küßt







erdacht und geschrieben von Gertrud Elisa Manzu






Zu einer Zeit, als die Erde noch jung war und mit dem Mond kommunizierte, erzählte der ihr von seiner Liebe zur Sonne.

Sag mir, gute Freundin“, sprach er, „was kann ich tun, um ihre Gunst zu erhalten, sie ist doch um so vieles älter, als ich!“

Was spielt das Alter für eine Rolle?“ antwortete die Erde. „
Sie scheint dich doch auch zu mögen, sonst würde sie dich nicht immer so anstrahlen!“

Meinst du?“ fragte der Mond hoffnungsvoll.

Na hör mal, du musst es doch auch merken, du spiegelst ihr Strahlen zurück auf meine Nachtseite!“
Der Mond, so ermutigt von der Erde, machte sich auf den Weg zur Sonne. Sie empfing ihn strahlend und umarmte ihn, dass sein Schatten auf die Erde fiel.

Na also, klappt doch!“ murmelte die mit einem Grinsen.
Der Mond war so überglücklich, dass die Sonne ihn, den jungen Schnösel akzeptierte und mit ihm den Liebestanz begann. Als er sich von ihr verabschiedete, hauchte sie ihm heiß zu:
Komm bitte in siebzig Jahren wieder!“ In siebzig Jahren! Der Mond konnte es nicht fassen. So schnell wollte sie ihn wieder sehen.

Bin ich dir nicht zu jung?“ fragte er schüchtern.

So lange ich dir nicht zu alt bin!“ lachte die Sonne zurück. Sie war froh, dass er den Anfang gemacht hatte. Wie hätte es ausgesehen, wenn sie? - Nach siebzig Jahren war er wieder bei ihr und sie erzählte ihm, dass ihr Zusammensein Folgen haben wird. Er stand ihr zur Seite, als tausende kleine Sterne ihr entsprangen.

Ich werde sie hüten!“ versprach er ihr und verteilte alle Sterne um sich und jede Nacht strahlte die Sonne ihre große Familie an. Seine große Liebe und die Sucht nach ihren Umarmungen trieb den Mond immer wieder zur Sonne. Die Erde nahm seinen Schatten in Kauf, schließlich war er ihr bester Freund. So verdanken wir der Leidenschaft des Mondes alle 70 – 100 Jahre eine Sonnenfinsternis. Und alle Welt schaut zu, wenn der Mond die Sonne küßt. Er kann’s nicht lassen, dieser Schwerenöter. Und immer wieder werden neue Sternchen geboren, die jede Nacht unter der Obhut ihres Vaters und im Licht ihrer Mutter über den dunklen Himmel wandern.

Freitag, 16. Oktober 2009

kampfbereit

Immer dachte ich, ich sei ein Sonntagskind,
dem sämtliche Übel verborgen sind,
führte mich gern auf wie ein Clown.
Hab mich immer froh und gewitzt gegeben,
so genoß ich mein schönes Leben,
war stets dabei, mit auf die Pauke zu haun.
Kämpfen war nie meine Lektion gewesen
nun muß ich andere Seiten lesen,
denn das Blatt hat sich gewendet.
Meine Rüstung ist schon aufgestellt
kampfbereit ziehe ich ins Feld.
Wo das alles wohl noch endet?

Nun bin ich nicht mehr das Sonntagskind,
dem sämtliche Übel verborgen sind.
Na schön, ich laß es dabei bewenden.
Ob ich meinen Weg zerschlagen nun gehe,
oder wie Phönix aus der Asche aufstehe
liegt allein in meinen Händen!
(G E Manzau)
alias
Munia

Enttäuschung

Enttäuschung ist des Lebens Würze.
Zuviel kann den Geschmack verderben.
Wenn ich mal wieder aus dem7. Himmel stürze,
kann ich daraus nur lernen

Ist alles wieder wie es vorher war,
hat sich nichts geändert.
Doch mein Blick nach vorn ist hell und klar.
Das Blatt hat sich gewendet.

Ich gehe meinen Weg allein,
will für mich nur leben,
schenk mir selbst den Sonnenschein,
will mir nur Glück und Freude geben

So soll mir doch gestohlen bleiben
die Männlichkeit der ganzen Welt!
Solln sie ihre Späße treiben
mit Frauen, denen das gefällt!

( Gertrud Elisa Manzau)

alias Munia

30 Jahre


30 Jahre
ohne dich
ohne deine
Zärtlichkeit
nach 30 Jahren
weiß ich
ich hab meinen Fehler
bitter bereut

Meine Liebe ist nicht gestorben,
obwohl wir sie niemals gelebt.
Sie ist immer tiefer geworden
Über die vielen Jahre hinweg.

30 Jahre
hab ich dich nicht mehr gesehen,
hat mein Herz gebrüllt nach dir.
Was auch in den Jahren geschehen,
komm bitte zurück zu mir!

Gibt es für uns
einen neuen Beginn,
nachzuholen
die versäumte Zeit?
So bekäme das Warten
für mich einen Sinn.
Ich bin allzu gern
dazu bereit!

30 Jahre
soll es noch
für uns geben
voll Harmonie
und wunderschön
30 Jahre
will ich mit dir leben
und in deiner Liebe
untergehn



( G E Manzau)



ICH bin ICH

Ich bin halt so wie ich bin.
Wenn du mich magst nimm’s bitte hin.
Ich will dich nicht verletzen.
Ich lieb dich viel zu sehr.
Will auch nicht mit dir scherzen.
Der Schein trügt meistens mehr.
Du siehst in mir Leichtfertigkeit.
Dabei ist das meine Fröhlichkeit.
Sieh mich nicht so strafend an!
Ich bin so, weil ich nicht anders kann
Ich lieb so sehr mein Leben,
will meine Freude weiter geben.
Mit Leichtsinn hab ich nichts am Hut.
So wie ich bin, fühl ich mich gut.
Liebe mich so wie ich bin,
mich und meinen frohen Sinn!

(G E Manzau)

anderer Weg

Endlich bin ich nun bereit,
such mir einen neuen Weg.
Dazu fühle ich mich nicht zu alt.
Für etwas Neues ist es nie zu spät,
will meine Freude weitergeben
ab heut bin ich nicht mehr still
beginne nun ein anderes Leben
und mache was ich will!
Soll’n doch die andern denken.
ich sei total verrückt.
Na und- Mach ich mir denn Gedanken
wenn etwas mich beglückt?


(G E Manzau)