GEDICHTE aus dem LEBEN

Sonntag, 9. Januar 2011

kampfbereit

Immer dachte ich, ich sei ein Sonntagskind,
dem sämtliche Übel verborgen sind,
führte mich gern auf wie ein Clown.
Hab mich immer froh und gewitzt gegeben,
so genoß ich mein schönes Leben,
war stets dabei, mit auf die Pauke zu haun.
Kämpfen war nie meine Lektion gewesen
nun muß ich andere Seiten lesen,
denn das Blatt hat sich gewendet.
Meine Rüstung ist schon aufgestellt
kampfbereit ziehe ich ins Feld.
Wo das alles wohl noch endet?

Nun bin ich nicht mehr das Sonntagskind,
dem sämtliche Übel verborgen sind.
Na schön, ich laß es dabei bewenden.
Ob ich meinen Weg zerschlagen nun gehe,
oder wie Phönix aus der Asche aufstehe
liegt allein in meinen Händen!

(G E Manzau)

erfolgreich

Erfolg zu haben und recht viel Geld.
Solche Gedanken treiben ihn durch die halbe Welt.
Er lebt für dieses Ziel.
Zu Hause warten Frau und Kind,
die ihm lästig geworden sind,
denn sie fordern von ihm viel zu viel.
Familienleben hat er längst schon satt.
Sein Leben findet irgendwoanders statt,
dort, wo andere ihn bewundern.
Zu selten ist er daheim
und es kennt ihn kaum sein Töchterlein,
doch plötzlich ist ihre Kindheit verschwunden.
Er kommt nach Haus und ganz verlegen
tritt er einer hübschen jungen Frau entgegen
das ist nicht übertrieben.
Er hat seinen schweren Fehler erkannt,
die Reue hat ihn übermannt
Ach wäre er doch immer daheim geblieben!
Von Ruhm und Geld hat er geträumt
und das Kostbarste dabei versäumt,
übersah das wahre Leben.

Die Welt hat ihn nicht reich gemacht,
drehte sich anders als er sich’s gedacht.
Er griff total daneben


(G E Manzau)