GEDICHTE aus dem LEBEN

Freitag, 23. Oktober 2009

Automaten

Automaten sind ein Graus,
besser wir werfen alle raus!
Denn es gehört zur Sache der Natur,
Automaten streiken rund um die Uhr.
Zum Glück gehören Ärzte nicht zu solchen Automaten!
Sonst täten sie auf den Müll geraten,
denn Geräte die nicht funktionieren,
muß man schnell eliminieren



(G E Manzau)

Dr. Eilig

"Doktorchen,
bleiben’S doch mal stehn!"
Langsam gerate ich ins Schwitzen.
Seine Mantelzipfel kann ich nur sehn
hurtig um die Ecke flitzen.
Immer in Eile,
trotzdem für alle ein offenes Ohr!
Niemals Langeweile.
Nee, nee, das kommt bei ihm nicht vor!

(G E Manzau)

Möwe und Meise

Ich hatte einen Traum,
konnte wie ein Vogel fliegen.
Ruhte mich aus in einem Baum,
ließ mich vom Wind auf seinen Zweigen wiegen.
Ich flog weiter. Als Meise
begann ich meine Reise.
Kreuz und quer war ich geflogen,
sah unsere schöne Welt
von ganz oben.
Felder und Wiesen rings umher.
Plötzlich befand ich mich über dem Meer.


Ich traf eine Möwe, die lud mich ein,
auf dem Deck eines Dampfers ihr Gast zu sein.
Wir setzten uns nieder,
putzten unser Gefieder.
Sie war sehr gesprächig,
wir verstanden uns prächtig.
Ihr weißes Kleid schimmerte im Sonnenschein.
Neben ihrer Größe fühlte ich mich unscheinbar und klein.

Sie verstand mich recht gut:
„Kleine Meise, du hast sehr viel Mut!
Deine Größe liegt auf einem ganz anderen Gebiet.
Bleib hier bei mir und sing mir ein schönes Lied!“

Zaghaft und leise
begann ich meine Weise,
trällerte ihr meine besten Lieder ins Ohr
Die Möwe sah mich froh und dankbar an.
Herrlich, wie man Freude bereiten kann!
Ich kam mir wie eine große Künstlerin vor.

Zu schnell verging die Zeit
und bald war es so weit.
Wir mussten Abschied nehmen.
„Ach liebe Möwe, es fällt mir schwer
sicherlich vermisse ich dich sehr!“
Und in meinen Augen standen bittre Tränen.

Sie begleitete mich zum Strand,
dort umarmten wir uns lang.
Sie gehörte zu einer anderen Rasse.
Trotzdem verstanden wir uns klasse.
Mir wurde im Herzen bang.

Die Möwe sprach leise:
„Weine nicht kleine Meise!
Für immer bleibe ich dein bester Freund!
Bald sehn wir uns wieder
und du singst für mich deine Lieder.
Ich glaub daran, dass das Leben es gut mit uns meint!“



(G E Manzau)

Dienstag, 20. Oktober 2009

Gerüchteküche

Sie werden durchgebraten,
jeder gibt seinen Senf dazu.
Niemand braucht lange warten
sie drehen ihre Runde im Nu.
Mit fader Würze werden sie verteilt,
Alle werden übergossen.
Selbst in unserer hektischen Zeit
werden Geschmacklosigkeiten genossen.


(G E Manzau)

Traurigkeit ade



Nein, ich laß mich nicht unterkriegen
auch wenn ich nicht weiß, was die Zukunft bringt.
Dunkelheit wird mich nicht besiegen,
weil Sonnenschein mein Herz durchdringt!
Ich laß mich nicht fangen
und gebe niemals auf
und schicke Traurigkeit und Bangen
in den Himmel weit hinauf!

Ich werde meinen Kampf gewinnen
gegen diese Traurigkeit
laß alles Denken, alles Sinnen
und vertraue auf die Zeit!


(G E Manzau)

Ich bin da

Laß mich teilhaben an deinem Leben,
teilhaben an deinem Schmerz.
Laß mich dir meine Wärme geben.
Ich will streicheln dein traurig Herz!

In deinen Augen steht so viel Trauer
und traurig ist auch dein Gesicht.
Mich überzieht ein kalter Schauer.
Liebster, ich ertrag das nicht.

In meinen Augen Tränen brennen.
Dein Unglück geht mir ja so nah.
Laß uns keine Zeit verschwenden!
Nimm meine Hand, denn ich bin da!


(G E Manzau)