GEDICHTE aus dem LEBEN

Samstag, 20. Juli 2019

REISENDE


Wie zwei Reisende
im fremden Land,
staunend wir uns begegnen.
Mit demselben
Stern verwandt.
Dem Stern der Duoseelen.
Wir bleiben stehn
und sehn uns an
und können es erkennen.
Es gehen dieselben Lichter an,
die in unseren Augen brennen
(G E Manzau)

Dienstag, 16. Juli 2019


REISENDE
Wie zwei Reisende
im fremden Land,
staunend wir uns begegnen.
Mit demselben
Stern verwandt.
Dem Stern der Duoseelen.
Wir bleiben stehn
und sehn uns an
und können es erkennen.
Es gehen dieselben Lichter an,
die in unseren Augen brennen

Montag, 25. Januar 2016



 Neu geboren

Traurigkeit umgibt mich,
ich bin allein.
Etwas in mir sträubt sich,
einsam zu sein.
Ich gehe meinen Weg,
bin mir selbst Gefährte
 und Held.
Und ich räume hinweg,
was in den Weg sich mir stellt.
Frohsinn läßtt mich lachen.
Ich gebe mich nicht verloren.
Ich kann so vieles machen,
denn Wärme wird
 täglich neu in mir  geboren

(G E Manzau)

Freitag, 6. April 2012

Mensch!

Mensch! - was ist aus dir geworden?
Was ist denn nur passiert?
Egoismus wird täglich neu geboren,
der die ganze Welt regiert.
Selbstlosigkeit hat er vertrieben,
Güte gibt es auch nicht mehr.
Liebe, Wärme sind auf der Strecke geblieben,
darum ist die Welt so kalt und leer.
Alle denken nur an sich.
Mensch! - ist das nicht fürchterlich?


(G E Manzau)

Sonntag, 11. März 2012

WAHRHEIT

Oft ist sie unbequem,
keiner kann sie vertragen.
Niemand will sie gerne sehn,
wird darum niemals nach ihr fragen.
Plötzlich dringt sie doch hervor
aus verlogenen Ecken.
Wer der Lüge schenkte ein offenes Ohr,
sollte das Wort "Verzeihung" neu entdecken.


(G E Manzau)

Samstag, 4. Februar 2012

Nachtschicht

Dr. Hopf legt sich verschlafen aufs Ohr. Er ist müde und muß sich für schlimme Fälle erholen. Er schläft tief und fest, als die Nachtschwester ihn aus seinem schönsten Traum reißt.
Doktor Hopf, Notfall, Platzwunde“ rüttelt sie ihn wach. Hopf springt auf. Notfall? Gerade jetzt, als er mit seiner schicken Jacht über den Brombachsee schippert?
„Bringen Sie ihn in die Kombüse!“ murmelt Hopf verschlafen. Mit dicken Augen wankt er ins Behandlungszimmer. Drei junge Leute schauen ihn abwartend an. Der dritte steht schwankend zwischen einer jungen Frau und einem jungen Mann. Aus einer Platzwunde über dem rechten Auge ist ihm das Blut über das Gesicht geronnen, das von der jungen Frau noch immer mit einem Papiertaschentuch weggewischt wird. Als ihre Hand sich auf die Wunde zubewegt, springt Hopf hinzu.
„Vorsicht, nicht in der Wunde herumwischen! Und jetzt erst einmal raus ihr zwei, oder seid ihr auch verletzt?“ Hopf ist grantig, weil ihm Alkoholgeruch entgegenschlägt. Toll! Erst saufen sie sich zu die Brüder, können mit ihrem besoffenen Kopf ihre Beine nicht beherrschen und stolpern über jede Unebenheit und er wird von seiner Jacht geholt. Dafür macht er hier also den Notdienst. Während er sich über diese Rücksichtslosigkeit ärgert, versorgt er dem jungen Burschen die Wunde. Der liegt mittlerweile auf der Untersuchungsliege und jammert und lallt. Sein Odem setzt den Arzt fast außer Gefecht. Aber Hopfs Humor ist noch nicht untergegangen.
„ Hoffentlich kotzt er uns nicht vor die Füße!“ sagt er zur Schwester, die ihm hilft und ein angeekeltes Gesicht zieht. „ Sonst versagt unser Acht mal Vier, ha ha ha!"
Er geht vor die Tür zu den beiden Freunden des Burschen.

„ Ihr könnt eure Schnapsdrossel mitnehmen, alles in Ordnung, aber passt auf, dass er nicht noch mehr trinkt, er ist ja fast ein halbes Kind!“
„Er ist erwachsen, er ist neunzehn!“ empört sich die junge Frau.
„Oh, Verzeihung, so alt schon!“ grinst Dr. Hopf und gibt der Schwester den Auftrag, sich um den Papierkram des Jungen zu kümmern und das Behandlungszimmer aufzuräumen. Er begibt sich zurück zu seinem Feldbett und bald befindet er sich wieder auf dem Brombachsee.
Ein Rasseln schreckt ihn auf
„Feuer an Bord!“ fährt er entsetzt hoch. Nein kein Feuer. Sein Wecker erinnert ihn an die nun beginnende Frühschicht!
(G E Manzau)

Samstag, 3. Dezember 2011

Kostbarkeiten

Sie sind nicht zu fassen
weil sie sich nicht binden lassen
sind fast wie Schwestern
kehren nicht zurück aus dem Gestern
fließen weiter bis in die Ewigkeit.
Sie bestimmen unser Leben,
das es ohne sie nicht gegeben.
Kostbar für uns – Wasser und Zeit


(G E Manzau)